Götter und Sagengestalten der griechischen Mythologie

Herakles und Omphale

Omphale war Königin in Mäonien, dem späteren Lydien. Sie kaufte Herakles als Sklaven. Zum Sklavendienst hatte Herakles ein Orakelspruch verpflichtet, der besagte, er könne sich von der Strafe für die Tötung von Eurytos' Sohn Iphitos nur befreien, indem er als Sklave verkauft drei Jahre lang Knechtsdienste leisten würde und der gewonnene Kaufpreis dem Vater des Umgebrachten zu geben sei.

Im Dienste von Omphale bestrafte Herakles Räuber, die das Land seiner Herrin unsicher machten. König Syleos von Aulis, der Reisende zwang, in seinen Weinbergen zu arbeiten, erschlug er mit dem Spaten, und er verteidigte das Land Omphales gegen einfallende Feinde.

Als Omphale erfuhr, wer der Sklave eigentlich war, machte sie Herakles zu ihrem Gatten. In blinder Liebe zu Omphale und verweichlicht durch üppiges Leben ließ sich Herakles herab, auf Geheiß Omphales Frauenkleider anzuziehen, Wolle zu spinnen und andere Frauenarbeit zu verrichten, wogegen Omphale Herakles' Löwenfell trug.
Als die drei Jahre vorüber waren, erkannte der Held seine Verblendung und verließ Omphale. ([GS] S. 121)

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